Die Sackgasse
Vera Ferra-Mikura
Roman
Milena Verlag 2022
298 Seiten
ISBN 978-3-903184-98-5

Wie die Enge Menschen in diesen Nachkriegsjahren zusammen gedrängt hat, hat Vera Ferra (damals noch nicht Mikura) mit ihren 24 Lebensjahren wohl selbst erlebt. Ihr erstes Buch, „Die Sackgasse“, erzählt davon und auch von dem jungen Mann Rupert. Ein Mann, verunsichert durch die Zeiten, die er und seine verbliebene Familie, Mutter und Schwestern, durchlebt haben. Er sucht nach einem Ausweg aus der Tristesse der Häuser in der Sackgasse, in denen der Tratsch hinter vorgehaltener Hand blüht. Die Suche danach, eine Stellung zu finden und aus der Armut aussteigen zu können, ist eines der wichtigen Anliegen, die er und viele von ihnen untereinander teilen. Die kleinen Freuden des Alltags sind ein Kinobesuch, ein Ausflug in das Strandbad und dazwischen oft die Sehnsüchte nach Liebe und Leidenschaft, die Rupert verschämt bei einer „Liebesdienerin“ sucht. Es ist ein Bild aus einer Zeit, an die sich nur wenige noch persönlich erinnern können.
Aus der Sackgasse hinauszutreten und in ein neues Leben einzutauchen, ist auch der Autorin gelungen, die als Kinderbuchautorin große Erfolge gefeiert hatte.
Peter Zimmermann hat ein Nachwort geschrieben, das das Leben und Werk von Vera Ferra-Mikura beschreibt.
Ihre Geschichten von den „Drei Stanisläusen“ sind immer noch vielen von uns aus Kindertagen in Erinnerung.