Omas Bankraub
Susanne Scholl
Roman
Residenz Verlag GmbH Salzburg-Wien, 2022
223 Seiten
ISBN 978 3 7017 1761 3


Anna ist Oma. Auch Omas haben kleine Laster. Ihres heißt einfach „immer zu wenig Geld, aber zu viele Wünsche“. Sie und ihre Freundinnen ticken ähnlich. Das Geld reicht nicht.
Weil die Pension zu klein ist, weil die Lebensumstände zu teuer sind. Bei ihren Treffen haben sie jede Menge Ideen, wie sie besser bis ans Ende des Monats kommen könnten. Und machen sich auf den Weg. Gemeinsam stricken, Flohmarkt gestalten, Torten backen und verkaufen…nichts will das Manna vom Himmel regnen lassen. Jede hat ihre eigene Geschichte, die auch ihre Wünsche prägt – nur die Suche nach einer Möglichkeit, endlich von finanziellen Sorgen befreit zu sein, haben sie alle. Annas Schwiegersohn stirbt bei einem Unfall und plötzlich steht die Welt still. Die Freundinnen, mit denen sie alles mögliche geplant hat, das außer Spesen wenig gebracht hat, rücken enger und helfen, so gut sie können. Ihre Gespräche drehen sich oft um das Alter. „Alt werde ich sein, wenn ich nicht mehr neugierig bin“…sagt Freundin Lilli und lacht. Manchmal fällt das Glück dann doch vom Himmel – und wenn es ein kleiner Garten ist, in dem neue Ideen sprießen, wie man auch zu Geld kommen könnte. Die Königsidee, eine Bank zu überfallen, ist nur eine davon. Eines bleibt der fidelen Frauengruppe immer erhalten: die Frage, woher das Geld kommen soll, das sie dringend brauchen und endet in dem Satz: Also jetzt hab ich wirklich eine Superidee…

Eine vergnügliche Geschichte zu einem Thema, das wohl viele betrifft. —

Text: Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger

Transparenz: Das Rezensionsexemplar wurde dankenswerterweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Kein Honorar.