Warum die Giraffe nicht in Ohnmacht fällt

und andere Kuriositäten aus dem Tierreich

Katherine Rundell

Diogenes Verlag AG Zürich

184 Seiten

ISBN 978-3-257-07264-8

Die Vielen, von denen wir so wenig wissen

Die Einleitung ist der spannende Auftakt zu einem Buch, in dem wir vielen Lebewesen begegnen, die wir vermutlich kaum jemals zu Gesicht bekommen. Dass sie uns, den Menschen, begegnen, ist durchaus möglich, obwohl wir nie erfahren werden wie sie uns wahrnehmen. Unsere Irrtümer über sie sind Jahrtausende alt und machen sie oft zu Fabelwesen.

Wir begegnen hier nur einigen von ihnen, manche von ihnen sind uns bekannt, von manchen haben wir noch nie gehört, geschweige denn sie jemals selbst gesehen. Dennoch sind sie der Gefahr ausgesetzt durch uns, die allmächtigen Menschen, vor der Ausrottung zu stehen, weil wir der Natur und damit ihnen alles rauben, was sie zum Überleben brauchen. Wie wunderbar die Tiere, die wir hier erzählt bekommen, ausgestattet sind, um mit ihrer Umgebung, mit ihren Freunden aber auch mit ihren Feinden umzugehen, ist fast unbeschreiblich, wohl auch, weil wir bisher zu wenig über sie wußten. Sie können so vieles, das wir nicht können, auch wie der Grönlandhai um vieles älter werden kann als je ein Mensch oder ein Wombat schneller laufen kann als Menschen – vor allem auf Dauer. Dass Krähen klug sind, haben wir schon oft gelesen, dass sie aber Menschen helfen können wie hier in dieser Geschichte, das wußten wir vermutlich bisher nicht. Wer gerne staunen will und erstaunt wird über sie und ihr Leben, hat hier das richtige und schöne Buch dazu gefunden.

Das Raubtier Mensch kommt im Buch zurecht an letzter Stelle vor… —

Text: Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger

Transparenz: Das Rezensionsexemplar wurde dankenswerterweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Kein Honorar.

Die Hörrezension „Lesen mit den Ohren“: https://die-hoerrezension.letscast.fm/episode/warum-die-giraffe-nicht-in-ohnmacht-faellt