Gebrochen – Weiß
Roman
Astrid H. Roemer
Residenz Verlag GmbH 2023
431 Seiten
ISBN 978 3 7017 1767 5


Zwischen Schmerz und Hoffnung, zwischen Lebensfreude und den Verlusten, jung oder alt, die Frauenleben und dazwischen die Männer in einem Leben unter schwierigsten Verhältnissen. Immer wieder gibt es den Hoffnungsfunken, dass es besser werden könnte, wenn es sich ändert. In Suriname oder in den Niederlanden oder wo auch immer. Zugleich bleibt die Zuflucht zum Gewohnten. Es ist der Einblick in eine uns fremd scheinende Welt, zwischen den Mühen des Alltags, den Sorgen und kleinen Freuden, zwischen den Frauen der Generationen. Die Rolle der Männer ist und bleibt eine andere. Was sie alle wollen, ist die Suche danach, ein besseres Leben zu führen, den Möglichkeiten nach Ausbildungen, nach Aufstieg. Oma Bee, die versucht hat, ihren Kindern einen sicheren Ort des Ankommens zu schaffen und damit lebt, dass nichts ewig bleibt. Alle die Verwandten, Bekannten, die Freundinnen und Freunde sind in einem großen Reigen miteinander verbunden.

Im Nachwort von Bettina Bach heißt es so treffend: „Roemer schreibt eine äußerst eigenwillige niederländische Prosa, eine Herausforderung schon für alle, die sie im Original lesen. Für das deutschsprachige Publikum, das mit dem kolonialen Erbe Surinames und seiner multikulturellen, vielsprachigen und multireligiösen Gesellschaft wenig vertraut ist, trifft das umso mehr zu. Der beste Weg, dieser Herausforderung zu begegnen ist, sich auf Roemers kraftvolle, sinnliche und dichte Sprache einzulassen und die Vieldeutigkeit als Gewinn zu betrachten“. —

Text: Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger

Transparenz: Das Rezensionsexemplar wurde dankenswerterweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Kein Honorar.