Wir gehen dem Sommer entgegen und damit einer Zeit, wo die Sonneneinstrahlung auf unserer Hemisphäre stärker ist. Diese Tatsache dürfen wir nicht außer acht lassen, wenn wir das wärmende Licht genießen. Sonne ist gut für den Körper, wir brauchen sie, um Vitamin D zu bilden und wir brauchen sie für unsere Stimmung. Dafür reichen in der warmen Jahreszeit ca. 10 bis 15 Minuten täglich. (Im Winter hingegen ist die Sonneneinstrahlung zu schwach. Es muss ein zusätzliches Präparat eingenommen werden.)

Wird die Haut einem längeren als dem empfohlenen Zeitraum der Sonne ausgesetzt, wird sie bei fast allen Hauttypen dunkler, sie bräunt. Dermatologen sprechen sich jedoch eindeutig gegen die „gesunde Bräune“ aus, die lange Zeit eine Art Urlaubstrophäe war. Blässe ist „in“. Der Grund ist leider eine schlechte Nachricht. Und die lautet: Hautkrebs ist in Österreich im Vormarsch! Und dies kann leider nicht laut genug gesagt werden.

Vorsorge und Früherkennung sind so wichtig!

Bei Früherkennung, Entfernung und Therapie ist Hautkrebs mittlerweile heilbar. Früherkennung bedeutet für uns Selbstbeobachtung – eventuell mit Zuhilfenahme eines Selfiesticks und Handys! Früherkennung bedeutet weiters regelmäßige Kontrollen durch Dermatolog*Innen.

Vor der Früherkennung steht noch die Vorsorge. Das bedeutet bei starker Sonneneinstrahlung (Mai bis August von 11 Uhr bis 15 Uhr, im Süden auch 16 Uhr) Schatten aufsuchen, und sich mit den 3 H´s bekleiden: Hut, Hemd, Hose oder einfacher und je nach Mode: Kopfbedeckung und Kleidung, die den Körper tatsächlich bedeckt (Schultern, Nacken, Arme, Beine). Vernachlässigt werden oft die Füße oder der Hals, auch die Gegend hinter den Ohren. Eine Sonnenbrille empfiehlt sich ebenso zum Schutz der Augen. Bei der letzten Untersuchung meinte meine Augenärztin, dass die nachdunkelnde Brille zu wenig schützt! Deshalb Geld in eine gute Sonnenbrille investieren. Eincremen ist ebenso wichtig. An Menge kann man ca. sechs Teelöffel voll(!) auf einem Erwachsenenkörper verteilen und das mehrmals täglich. Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass man gerötete Haut oder einen Sonnenbrand auch bekommen kann, wenn der Himmel bewölkt ist. Die Wolken verführen zu Leichtsinn.

Zu Informationen kommt man über eine Broschüre, die Sie in der Apotheke oder bei Fachärzt*Innen finden können. Der UV-Index kann online abgerufen werden: http://www.uv-index.at. Ein Avatar als Haut-Typen-Test ist auf http://www.sonneohnereue.at zu erstellen. In Schulen und Kindergärten wird das Thema besprochen. Eine kleine Fee hilft dabei.

Leider vergisst die Haut nichts, und deshalb sollte bei den Kleinsten mit dem richtigen Schutz begonnen werden! Achtung! Es sollte übrigens KEIN Babyöl verwendet werden bevor das Kind ins Freie gebracht wird. Sondern ein Produkt mit Sonnenschutzfaktor und entsprechende Kleidung (siehe 3 H´s).

Bei Zweifel, wenn zB. helle, dunkle oder rötliche Hautveränderungen, hartnäckiges Jucken festgestellt werden, unbedingt zu Spezialisten gehen. Es muss nicht gleich Hautkrebs sein, aber leider kann es sein. Und auch hier gibt es seltenere Ausformungen für die es ein sehr geübtes Auge braucht. Einige Informationen gibt es zum Thema Hautkrebs unter dem Link https://pflegeundscience.wordpress.com/2023/05/16/informationsveranstaltung-von-leben-mit-krebs-diesmal-uber-hautkrebs/ und auf http://www.leben-mit-krebs.at. Und weil die Haut nichts vergisst, bitte im fortgeschrittenen Alter noch mehr auf Veränderungen schauen und nicht vergessen einen Termin in der Fachordination auszumachen. Die Wartezeiten zumindest in Wien sind leider lang.

Transparenz: Pressekonferenz am 4. Mai 2023 der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie im Stadtstudio von big5health, Verein für Gesundheitskompetenz und Lebensfreude, Gesprächspartner*Innen

Univ.-Prof. Dr. Peter Wolf, Univ.-Prof. Dr. Erika Richtig, Univ.-Prof., Dr. Christoph Höller, Univ.-Prof. Dr. Franz Legat

Kein Honorar.