Zwei interessante Ausstellungen in der Albertina Modern geben derzeit Gelegenheit, um sich das renovierte Gebäude auch innen anzusehen.

Schiele und die Folgen

In der einen – sie ist im Untergeschoß zu finden – geht es um die Selbstwahrnehmung oder Selbstdarstellung von zwölf Künstler*Innen des 20. Jahrhunderts in Selbstporträts. Ausgangspunkt sind Körper- und Selbstbildnisse Egon Schieles. Bei ihm tritt die Ähnlichkeit, die Wiedererkennbarkeit des Modells in den Hintergrund. Seine Selbstporträts sind vielmehr von einer theatralen Selbstinszenierung in Körpersprache, Gestik und Mimik geprägt. Diesen Werken sind nun Positionen von u.a. Lassnig, Valie Export, Baselitz oder Rainer gegenübergestellt. Insgesamt sind 115 Objekte zu sehen.

SCHIELE UND DIE FOLGEN. Albertina Modern, bis 23.1.2022

Informationen: http://www.albertina.at

The 80s

Die zweite Ausstellung – zu ebener Erde – widmet sich den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, deren Bedeutung für die Gegenwartskunst maßgeblich ist. Hier geht es recht bunt und fröhlich zu! Man wollte dem künstlerischen Ausdruck vor allem experimentelle Spontaneität geben, neue Ausdrucksmöglichkeiten und Materialien erkunden: Der Farbauftrag nahm skulpturale Ausmaße an, Elemente der Werbung wurden verarbeitet, Kopien von Schlüsselwerken geschaffen. Den verschiedenen Ausformungen wird ausgiebig Rechnung getragen (amerikanische Picture Generation, Approbiation Art, italienische Transavantgarde, Neue Wilde etc.). Es gibt einiges unter den 165 Werken von internationalen und nationalen Künstler*Innen zu entdecken!

THE 80s. Die Kunst der 80er Jahre, Albertina Modern, bis 13.2.2022

Informationen: www. albertina.at

Online-Tipp: Kuratorin und Direktorin der Albertina Modern Angela Stief beim Goldenen Kreuz http://www.oeggk.at , Video-Audiothek, Hörenswert: „Outsider Art – Kunst oder Beschäftigungstherapie?“ 18:12 und das „Making of“ dazu

weitere Videos auf You Tube: Artist Talk der Albertina, Interviews von „Der Standard“

Auf Instagram angela_stief empfehlenswert eine humorvolle Führung durch die 80s mit #erichjoham oder die Präsentation von #marialassnig