Barocke Formensprache neu erleben

Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656 – 1723) gehört zu jenen Architekten in Österreich, die man nicht ausführlich vorstellen muß. Von der neuen Terrasse des Wien Museums ist eines seiner berühmtesten Werke bestens zu sehen, die Karl Borromäus Kirche, besser bekannt als Karlskirche. Zur Neueröffnung der Ausstellungsflächen im obersten Stockwerk des Museums wurde eine Ausstellung über das Werk des bedeutenden Barockarchitekten ausgesucht. Sie war zuvor zum Großteil in Salzburg präsentiert worden -mit Schwerpunktsetzung auf sein Wirken in dieser Stadt. Für Wien gibt es eine Adaptierung mit Wien-Schwerpunkt.

Fischers Wirken entfaltet sich in neun Kapiteln. Ersichtlich wird wie er aus stereometrischen Körpern heraus die unterschiedlichsten profanen und kirchlichen Gebäude konstruierte. Entwurfszeichnungen, Kupferstiche aus seinem Werk von 1721, dem „Entwurff Einer Historischen Architectur“, Gemälde zeugen davon. Fotos von derzeit noch Erhaltenem bringen Gegenwartsbezug ein. Wertvolle Leihgaben aus der Albertina, dem Salzburg Museum, dem Palazzo Sforzesco in Mailand etc. lassen Barockarchitektur neu erleben.

Fischer von Erlach. Entwurf einer historischen Architektur, Wien Museum, bis 28. April 2024

Informationen: http://www.wienmuseum.at