Realistische Malerei

In den letzten Jahren ein wenig stiefmütterlich behandelt, wird nun die realistische Malerei der Zeit von 1850 bis 1950 wieder mehr in den Fokus gestellt. Es geht um das detailgetreue Abbild der Realität, das sich von den diversen Strömungen abhebt, die gern als „-ismen“ bezeichnet werden.

Es begann mit Courbet in Paris

Gustave Courbet (1819 -1877) war es, der während der Weltausstellung in Paris 1855 seine eigene Werkschau „Le Réalisme“ nannte. Von hier ausgehend entwickelte sich eine eigenständige Stilrichtung. Deren Kennzeichen waren eine neuartige, lebensnahe und nüchterne Darstellungsweise von unkonventionellen, oft unscheinbaren oder banalen Motiven. Auch sozial(kritisch)e und politische Themen fanden Eingang in diese Malerei.

Im Oberen Belvedere LEBENSNAH

Nun zu den statistisch relevanten Daten der Schau: 85 Werke – 80 Gemälde, zwei Büsten, eine Statue und zwei Zeichnungen – sind bis zum 1. November 2022 ausgestellt. Immer wieder erfrischend auch der Blick aus dem Fenster, der das Auge zu allen Jahreszeiten erfreut.

Die Liste der vertretenen Künstler*Innen nimmt drei Druckseiten im A4-Format der Presseunterlagen ein. Es sind 79, bekanntere und weniger bekannte, nationale und internationale Namen dabei. Zu entdecken gibt es einiges. Darunter ein unbekanntes Bild von Gustav Klimt. Daneben hängt eines von Rudi Hausner aus einer Privatsammlung. Und weil ich derzeit hier im Blog viele Rezensionen publiziere – einige Einblicke in Bibliotheken gibt es auch!

LEBENSNAH. REALISTISCHE MALEREI VON 1850 BIS 1950, Oberes Belvedere, bis 1. November 2022

Tipp: von 8. April bis 25. September 2022 ist wieder eine Ausstellung der Reihe IM BLICK im Haus. Diesmal Georg Eisler mit „Spurensicherung“.

Informationen: http://www.belvedere.at