Obwohl es Frauen in der Kunst nie leicht hatten, war die Malerin Olga Wisinger-Florian (1844-1926) im 19. Jahrhundert eine erfolgreiche, angesehene Künstlerin. Mit Talent und Fleiß zählte sie nach acht Jahren ernsthafter, künstlerischer Arbeit, bereits zu den teuersten zeitgenössischen Künstlerinnen in Österreich.

Ab 1881 stellte sie im Künstlerhaus in Wien aus. „Zur Eröffnung dürfen Damen nicht kommen, aber unsere Bilder sind ihnen recht“ bemerkte sie bitter, da unter der Präsidentschaft von Hans Makart (1880-1882) Frauen die Teilnahme an offiziellen Eröffnungen untersagt ist.

Ihre Landschafts- und Blumenbilder sind zauberhaft – das muss man sich ansehen! (Text Mag. A. Morgenstern)

 

Eine blühende Mohnwiese von Olga Wisinger-Florian, um 1906 gemalt.
Olga Wisinger-Florian (1844–1926), Blühender Mohn, um 1906, Öl auf Karton, 70 × 98 cm, Belvedere, Wien, Foto: Belvedere, Wien/Johannes Stoll

 

OLGA WISINGER-FLORIAN, Flower-Power der Moderne, Leopold Museum, bis 21.10.2019