Knapp ein Jahrzehnt hatte die Errichtung der Schlossanlage des Belvedere gedauert (1714 – 1723). Seitdem sollten die beiden Schlösser stets ein „Ort der Kunst“ sein und darin Kontinuität beweisen. Als Meilensteine werden folgende Jahre genannt:
1723 Fertigstellung des Oberen Belvedere – dieses Gebäude ist jünger als das Untere Belvedere.
1777 wird die kaiserliche Gemäldegalerie als „Museum für alle“ zugänglich gemacht.
1827 Einrichtung der „Modernen Schule“ – es handelt sich um das erste Museum, das sich zeitgenössischer Kunst widmet und schließlich
1903 die Eröffnung der „Modernen Galerie“.
Dieser für das heutige Belvedere wichtige Grundstein ist auch zu Beginn der Ausstellung „Das Belvedere. 300 Jahre Ort der Kunst“ in der Orangerie mit unterschiedlichsten Zeugnissen (Schriftstücken, Bildern, Fotokopien von Stichen der Anlage etc.) belegt. Zu Beginn auch zwei Bilder des Gründers, Prinz Eugen von Savoyen-Carrignan (1663 – 1736), wie er damals und wie er im 21. Jahrhundert von Malern abgebildet wurde.
Anhand vieler Objekte werden wir durch die wechselvolle Geschichte bis heute geführt. Die Konstante „Ort der Kunst“ bleibt bestehen.
Mit dieser Ausstellung handelt sich um die Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr – sie ist äußerst interessant und aufschlussreich. Vorhandenes geschichtliches Interesse, Zeit und Geduld vorausgesetzt, deshalb empfiehlt es sich genügend Zeit einzuplanen.
Die nächste Eröffnung folgt in wenigen Tagen gleich neben an im Unteren Belvedere: „Klimt. Inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse“ (3. Februar bis 29. Mai 2023)
DAS BELVEDERE. 300 Jahre Ort der Kunst. Orangerie Belvedere, bis 7. Jänner 2024
Informationen auch über zahlreiche Veranstaltungen: http://www.belvedere.at