Die Kamera

Elfie Semotan im Gespräch mit Ferdinand Schmatz

Residenz Verlag, Salzburg – Wien 2022

Serie Dinge des Lebens

ISBN 978-3-7017-3563-1

Dieses Buch beinhaltet einen Dialog zwischen der Fotografin Elfie Semotan und dem Sprachkünstler Ferdinand Schmatz. Es ist ein Zwiegespräch über das Leben und das Wesen der Fotografie. Auf Seite 36 zitiert Semotan ihre Freundin Sarah Moon: „Du fotografierst Dinge, die man nicht sieht.“ In diesem Kapitel geht es um „Schönheit und Richtigkeit“…

Meilensteine und Ausgangspunkt der Reflexionen sind die verschiedenen Fotoapparate, die die Profifotografin begleitet haben: Nikon, Polaroid, Canon, Pentax, Mamiya, Hasselblad, Sinar, Leica. Jede Kamera hat Vorzüge und Schwächen – auch darüber wird gesprochen.

Man erfährt Technisches, etwa, dass eine Hasselblad zwar tolle Ergebnisse bringt, jedoch nicht zuverlässig ist, deshalb hat sich Elfie Semotan angewöhnt mit zwei Kameras zu arbeiten. Und diese Arbeitsweise schließlich zur Gewohnheit gemacht, auch wenn die Hasselblad nicht dabei war. Oder man erfährt, dass Assistent*innen mitarbeiten. Das kann eine/n Amateurfotograf*in über manches unbefriedigende Ergebnis hinwegtrösten. Das kann eine von mehreren Lesarten des Buchs sein.

Fazit: Ein kleines Buch, das in einem Atemzug gelesen werden kann, oder kapitelweise als Zweitbuch. Auf alle Fälle ein Buch, das Elfie Semotan diesmal nicht durch ihre Fotoarbeiten sprechen lässt.

Das Buch ist in einer Serie erschienen (so wie das von Jochen Jung, das im November rezensiert werden wird):

Dinge des Lebens machen das Alltägliche besonders und das Besondere persönlich. Ausgewählte Autor*innen schreiben über ein Ding, das aus ihrem Leben nicht wegzudenken ist.

Transparenz: Ich habe ein Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten, wofür ich danke. Kein Honorar.

Werbung