Februar 33
Der Winter der Literatur
Uwe Wittstock
Verlag C.H.Beck oHG, München 2021
288 Seiten
ISBN 978 3 406 77693 9
Der Winter der Literatur
Mit dem ersten Satz beginnt ein wilder Ritt durch einen einzigen Monat des Jahres 1933, in dem damals aufstrebenden oder bereits arrivierten Literaten und Künstler plötzlich mit der Willkür des Nationalsozialismus konfrontiert waren. Selbst die für die heutigen Generationen oft nur aus dem Literaturunterricht noch bekannten VertreterInnen gehören dennoch zur Geschichte oder sind in Vergessenheit geraten.
Dieses Buch macht sie noch einmal lebendig, in all ihren Facetten, ihren Besonderheiten aber auch in ihrer Menschlichkeit, Angst und Verzweiflung…
Für Lesende, die heute die Kunst- und Kulturszene der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts nicht nur schätzen sondern auch Parallelen zu den gesellschaftspolitischen Ereignissen der Jetztzeit vergleichen, ist das Buch eine Fundgrube. In vielen kaum bekannten Details wirft es ein besonderes Licht auf die damalige Szene. Vor dem drohenden Aufziehen einer dunklen Zeit der Geschichte lässt sich anhand der Schicksale sehr deutlich zeigen, was geschieht, wenn die Spaltung einer Gesellschaft auch in die Kunst- und Kulturszene einbricht. Viele der im Buch dargestellten Persönlichkeiten und Personen treten hier noch einmal vor uns hin und geben Zeugnis von ihren Werken, ihren persönlichen Lebensumständen und werden noch einmal lebendig. Als Kunstschaffende, die zugleich zum Teil der Mahnung geworden sind. Wer Kulturunterricht in einer Bildungseinrichtung lebendig gestalten will, hat hier ein blendendes Material vorliegen.
Der locker und rasant wirkende Stil des Buches macht es leicht, das Buch nicht rasch aus der Hand zu legen, im Gegenteil, es fesselt in seiner Dringlichkeit. —
Text: Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der ig-pflege
Transparenz: Das Rezensionsexemplar wurde dankenswerter Weise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Kein Honorar.
Liebe Maria, ganz herzlichen Dank! Ich verbreite es jetzt, damit mehr Menschen wissen, was pflegeundkunst.at alles kann… GlG Birgit
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Danke Birgit, das ist sehr lieb von Dir! Nur Achtung bei der Adresse. Sie ist ein wenig länger… pflegeundkunst.wordpress.com. Ist noch ein Gratisauftritt, deshalb „worpress.com“ zum Schluß.
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