Das sympathische rote Teufelchen auf dem Cover ist Burn. Burn ist ein Teil von Herrn Fleißig. Herr Fleißig ist ein zuverlässiger, arbeitsamer Mann. Alle können auf ihn zählen, denn er will es allen recht machen und stellt sich selbst in die zweite Reihe. Fleißig sollte auf Burn hören. Rechtzeitig, bevor der Stecker aus der Dose gezogen wird und nichts mehr geht.

Pflegende Angehörige sind gefährdet sich auszulaugen. Sie sind wie Herr Fleißig, geben über 100 Prozent. Und merken nicht (oder nehmen es nicht ernst), wenn das innere Teufelchen warnt.

Roland König ist Psychologe und Psychotherapeut und hat der warnenden Stimme in uns den Namen Burn gegeben. Die 35 angebotenen Wege zu neuer Kraft scheinen für einen Nichtbetroffenen einfach. Für einen Menschen, der sich in der Stressspirale befindet, sind sie es zum Teil zunächst nicht.

Der erste Weg wäre, es sich einzugestehen, dass man gestresst ist und zurückschalten muss und dass es (manchmal) auch anders geht/gehen kann/ gehen muss. Sich eingestehen, dass die Welt nicht gleich untergeht, wenn man sich zurücknimmt und auch mal „nein“ sagt. Und dass man wichtig ist und (auf) sich selbst achten sollte. Und zum Arzt gehen sollte, besser noch: zum Arzt geht.

Das Buch versucht Burnout seinen Schrecken zu nehmen. Mit viel Humor, sanft und einfühlsam macht der Autor auf Dinge aufmerksam, die aus der Krise führen (können). Checklisten, Tipps, sympathische Zeichnungen und die Zusammenfassungen zu Kapitelende machen den kleinen gedruckten Coach gut verdaulich und führen sicher zum einen oder anderen „Aha-Erlebnis“.

Der Autor lebt und arbeitet in Baden bei Wien und ist online präsent: http://www.insglueck.at

Mag. Roland König, Der kleine Anti-Burnout-Coach.

Transparenz: Ich habe ein Rezensionsexemplar erhalten, wofür ich danke. Kein Honorar.